Seit den Zeiten der Apostel gibt es Diakone. Sie übernehmen den „Dienst an den Tischen“ und den „Dienst am Wort“. Sie helfen der Gemeinde, ihrem Grundauftrag nachzukommen: die Not der Witwen und Waisen, der Fremden und Armen zu sehen und bekannt zu machen und ihnen helfend zur Seite zu stehen. Denn in jedem dieser „Geringsten“ erblickt die Kirche das Angesicht Christi und bekennt sich zu ihm – oder verweigert sich ihm. Der Diakon trägt die Not der Armen im Gottesdienst vor Gott und die Gemeinde und bringt den Dienst an ihnen in seiner Verkündigung ins Wort.

Der Diakonat trat im Laufe der Geschichte als bleibendes Weiheamt in den Hintergrund, ohne ganz unterzugehen. Als Voraussetzung zum Priesteramt war er eine nie erloschene Durchgangsstufe. Die Väter des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962-1965) erneuerten den Diakonat als ständiges Weiheamt. Der erste Ständige Diakon im Bistum Trier wurde am 25. Oktober 1970 geweiht.

 

Ständige Diakone sind

  • von Gottes Liebe bewegt;
  • Stellvertreter der Armen;
  • Anstifter zur Solidarität.

 

Sie üben ihren Dienst als in Ehe, Familie und Beruf bewährte Männer auf der Grundlage der Diakonenweihe im bischöflichen Auftrag aus.

Sie sind Geistliche. Sie leben aus dem Geist und üben diese Haltung in Gottesdienst und Gebet ein. Sie beteiligen sich am stellvertretenden Gebet der Kirche, vor allem in der Form des Stundengebets.

Sie verwirklichen ihre Aufgaben in der Diakonie, im Gottesdienst und in der Verkündigung. Sie haben einen besonderen Blick auf alle Formen menschlicher Not; deswegen bilden die Bereiche Caritas und Diakonie einen besonderen Schwerpunkt ihres Dienstes . Die Verkündigung und der liturgische Dienst der Diakone sollen von dieser sozial-karitativen Sendung geprägt sein. Sie halten so die diakonische Dimension der Kirche als Ganze wach.

Der Diakon mit Zivilberuf verwirklicht seinen Auftrag vor allem in seinem zivilen Beruf. Darüber hinaus werden ihm einzelne pastorale Aufgaben übertragen, die er nebenberuflich in einer Pfarrei / Pfarreiengemeinschaft oder in einem speziellen Bereich der Pastoral wahrnimmt.

Bei entsprechendem Personalbedarf des Bistums Trier und vorliegender Eignung kann ein Diakon nach einer pastoralen Zusatzqualifikation zum hauptberuflichen Dienst (Diakon im Hauptberuf) beauftragt werden.

Derzeit (Stand 1.5.2017) gibt es im Bistum Trier insgesamt 186 Diakone. Von diesen sind 146 im aktiven Dienst des Bistums: 107 als Diakone mit Zivilberuf und 39 im Hauptberuf.